Vor langer Zeit kamen die drei Bethen in ein bayrisches Dorf. Die drei Jungfrauen hießen Ambeth Welbeth und Firbeth. Die Herkunft der drei Frauen war und ist noch immer ein großes Rätsel.
Sie sollen sich nach ihrer Ankunft eine Klause erbaut und dort geheilt haben. Vor allem diente ihre Räumlichkeit als Zufluchtsort für schwanger Frauen. Sie halfen auch anderen Menschen und dies gerne und häufig. Beliebt waren sie durch ihre Tüchtigkeit und ihrem Heilwissen insbesondere der Geburtsheilkunde.
Einige Wissenschaftler sehen den Ursprung bei den Nornen der nordischen Mythologie, welche Schicksalsgöttinnen darstellen. Aber es wird auch ein Zusammenhang mit den keltischen Matronen (Mutter-Göttinnen für Sonne, Mond und Erde) angeführt. Genauso zog man in Erwägung dass sie drei burgundische Königstöchter waren. Oder waren sie vielleicht Heilige?
Fakt ist, dass wohl alle von einer Dreieinigkeit berichten, genauso wie es generell im Christentum erwähnt wird. Die Drei scheint dementsprechend ein ganz altes Thema zu sein.
Folgende Sage rankt sich um die Bethen:
Auf dem Gelände soll ein großer Schatz versteckt sein, welcher von den drei wunderschönen Bethen bewacht wird. Wer den Schatz findet, wird damit auch den Zauberband lösen, der auf den drei Frauen lastet.
Anno dazumal wanderte ein Müllersknecht über das Gelände und die drei Bethen erschienen ihm. Eine in weiß gekleidet, eine in schwarz und eine in schwarz-weiß. Letztere sprach den jungen Mann an und bat ihn um Erlösung, als Gegenleistung würden die Drei ihn reicher machen als einen König. Er müsste nur den Schatz heben, welcher in drei Truhen, gefüllt mit Gold, Silber und Perlen, auf dem Berg versteckt seien. Neun Pforten hätte er zu gehen und hinter jeder hätte er eine andere Prüfung zu erfüllen – eine schlimmer als die andere. Er bräuchte sich aber nicht zu sorgen, denn alles wäre nur Blendwerk, eine Täuschung. Der Knecht erklärte sich bereit auch wenn ihm mehr als mulmig gewesen sein durfte.
Die Bethen führten ihn zu einer eiserne Pforte und als der Mann eintrat, stand ein riesiger Hund mit großen Feuerroten Augen vor ihm. Aus seinem Maul kamen Feuerfunken. Der Müllersknecht bekam es so mit der Angst zu tun, dass er davonlief.
Bis heute soll noch niemand den Schatz gefunden haben und so geistern die drei Bethen dort angeblich noch herum in der Hoffnung Erlösung zu finden.
Diese Sage erinnert uns bezüglich der fast genauen Ähnlichkeit ungemein, an die Sage vom Schatzloch.
Doch nun zum Gelände:
Auf diesem Gelände befinden sich unzählige Hügelgräber sowie das Grab der Seherin. Dieser Ort hatte früher und bis heute noch sehr viel Bedeutung für die Menschen. Er scheint besondere Energie auszustrahlen – sozusagen ein wahrer Kraftort.
Die Hügelgräber werden auch als Totenstätte bezeichnet bzw. da wo die Toten wohnen. Sie stammen aus der Bronzezeit sowie aus der Keltenzeit. Doch es gibt ein ganz besonderes Grab, eines aus der Bronzezeit (2200 bis 800 v. Chr ). Es soll das Grab einer Seherin sein. Dies konnte man anhand des Schmuckes und der Beigaben feststellen, bzw. nimmt man es an.
Ob es das Grab einer der Bethen ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen, aber es scheint wahrscheinlich. Es könnte aber auch eine Vorläuferin der drei Bethen sein. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich tatsächlich um eine der drei Frauen handelt, da sie einen Anhänger in der Hand festhielt. Dies war ein bronzenes Rad was mit dem Namen von Welbeth verbunden wird, welches im englischen in das Wort Wheel übersetzt wird. Aber das ist nur eine Theorie wobei es nachvollziehbar wäre.
Am Ort ihres Grabes, hängen sehr viele Bänder. Diese Verknoten von Bändern soll mit diesem Ort verbinden bzw. das die Kraft des Ortes Wünsche erfüllt die mit den Bändern verknüpft worden sind.
Es gibt in der Umgebung eine Kapelle unter der sich eine Heilquelle befindet, welche mit den Bethen vor dem Christentum verbunden wird. So soll das Wasser heilen (Augenleiden) und somit zur Hellsichtigkeit verhelfen sollte.