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Der Schatzberg und die Verfluchte

Unweit von Dießen am Ammersee befindet sich der Schatzberg. Ein guter Ausgangspunkt um den Wanderrouten zu folgen ist die „Schatzbergalm“.

 

Was wir hier erlebten, hätten wir zu Beginn nicht erwartet!!!

 

Wunderschöne, erhabene Buchen umgeben den Berg der für uns Bayern eher wie ein Hügel anmutet. Ob man nun dem Mystischen folgen möchte oder nur um zu wandern - der Schatzberg lädt gerade zu ein und bezaubert mit seiner Schönheit.

 

Wie sollte es anders sein, eine alte und schaurige Erzählung umgibt das Gelände

 

So soll dort ein großer Schatz vergraben sein, welcher nur in einer heiligen Nacht gehoben werden kann. Dazu sollte der Suchende, laut Erzählungen, den Mut aufbringen Nachts den Gipfel zu erklimmen und wortlos einen Spaten in die Erde stechen, wenn die Glocke vom See erklingt.

 

In der Chronik der Pfarrei (1901) ist folgendes nachzulesen. Der Schatz aus puren Gold wäre der Besitz von drei Schicksalsgöttinnen, welche oben auf dem Gipfel in einem Schloß oder auf einer Burg gelebt haben sollen. Zwei der Frauen waren schneeweißer Hautfarbe, die Dritte sei verflucht gewesen und war deswegen von tiefschwarzer Hautfarbe – schwarz wie die Nacht..

 

Als ein Hirte ihr über den Weg lief, versprach sie ihm, wenn er sie von ihrem Fluch befreie, gehöre ihm das ganze Gold. Dazu müsste er in die Kellergewölbe hinabsteigen in welchem ein grimmiger schwarzer Hund säße der den Schatz hütet. Aber er solle sich nicht fürchten, denn es würde keine Gefahr von diesem Tier ausgehen. Sein Aussehen wäre nur eine Täuschung. Sobald er sich den Schatz bemächtigt hätte, so ihre Aussage, wäre auch sie von ihrem Fluch erlöst.

 

So sei der Hirte am späten Abend zurück gekommen und in das dunkle Gemäuer hinab gestiegen. Dort erblickte er aber keinen grimmigen Hund sondern ein fürchterliches Ungeheuer mit rot leuchtenden Augen und aus dessen tiefschwarzen Fell seien Feuerfunken geflogen. Auch habe das Untier furchterregend gekeift und geknurrt – so laut wie ein Donnerschall. Dem armen Hirten hat die Panik ereilt und so rannte er aus Angst um sein Leben hinfort.

 

Die schwarze Frau war darüber so wütend und enttäuscht, dass sie den Berg und die Burg verflucht hat. Kaum ausgesprochen vergruben Wassermassen das Schloss und so wurde der Schatz bis heute noch nicht gehoben.

 

Dieser Erzählung mussten wir natürlich nachgehen und so machten wir uns zu viert auf den Weg.

 

Die positive Energie des Waldes war sehr angenehm und freundlich. Wir trafen kaum Wanderer an, was wohl auch damit zusammenhing, dass wir einen Wochentag wählten.

 

Der Weg führte im Kreis hinauf und gipfelte vorerst bei einer Anhöhe mit vermörtelten Gestein. Dort thronte direkt auf der Spitze ein verrotteter Baum, der dem ganzen einen seltsamen Anblick verlieh.

 

Dem Gestein nach, muss wohl an dieser Stelle (siehe Fotos) etwas gestanden haben. Von der Grundfläche her, kann es nicht all zu groß gewesen sein. Was genau dort einmal erbaut war, konnten wir nicht ausfindig machen.

 

Der Weg führte bergab zu einer erneuten Anhöhe

 

Plötzlich ertönte ein schauriges Gejammere hinter uns und so wendeten wir uns um. Im Abhang bei der vorherigen Anhöhe, huschte etwas in schwarz und Menschengröße von Baum zu Baum. Zuerst sah es wie schwarzer Rauch aus, doch dann machte es den Anschein als forme es sich zu einer Gestalt in einem bodenlangen schwarzen Kleid. Wir waren logischerweise der Annahme uns wolle jemand narren, obwohl dies keinen Sinn ergab.

 

Dieses wallende Schwarz wiederum sprang von Baum zu Baum und verharrte dann, so dass wir endlich ein eindeutigeres Foto machen konnten (siehe Foto). Dann legte es sich augenscheinlich am nächsten Baum auf den Boden. Zum Schluss hob es die Hand und jammerte wieder und verschwand dann im Nichts.

Zum vergrößern auf die Bilder unten klicken!

 

Jetzt gruselte es uns doch ein wenig, obwohl wir eigentlich abgehärtet sind. Wir gingen weiter. Kurz darauf kamen wir auf die zweite Anhöhe von der ein Ausblick auf die Alpen zu sehen ist. Eine Rastbank lädt zum pausieren ein. Jemand hat dort einmal Gebetsfahnen aufgehängt, welche langsam verwittern.

 

Wir gingen die Anhöhe hinunter und betrachteten diese von allen Seiten. Dort findet man das bekannte Schatzloch (siehe Fotos).

 

Allerdings sind die Öffnungen eher für Füchse und Dachse oder Hunde geeignet.

 

Ob wohl dort der Schatz zu finden ist?